Cortina - Hasselborn

Mein Roadbook für heute sagt: Passo Valparaola -  Passo Pordoi – Karerpass – Jaufenpass – Brennerpass –Camping Illertissen.

  

Es hat heute Nacht geregnet, als ich aber aufwache und langsam zusammenpacke ist es zwar wolkenverhangen aber trocken. Ich bin jetzt schon am überlegen, ob ich die Strecke abkürzen soll und nicht wieder 5 Pässe fahre bevor ich noch 300 Autobahnkilometer vor mir habe.  Mein Rücken schmerzt schon ziemlich stark und nasse Passstraßen mag ich eh nicht. 

Schon auf dem Passo Valparaola fängt es an zu regnen und ich krieche weitestgehend alleine durch das Gebirge. Als es auf dem eigentlich schönen Pordoi nicht besser wird füttere ich mein Navi mit der Information: schnellste Strecke nach Innsbruck und fahre los.

 

Kurz darauf hört es natürlich zu regnen auf und schon bald fahre ich auf die Brennerautobahn. Die will ich eigentlich immer unbedingt vermeiden und wie ich bald merke aus gutem Grund: ich fahre gleich zu Beginn an einer Schlange stehender LKW´s vorbei und lese auf der Anzeige: 26 km LKW Stau! Na prima – das kann ja was werden. Kurz darauf stehe ich auch schon und habe nicht einmal mit dem Motorrad eine Chance auf der schmalen Autobahn vorbeizufahren. Es fängt wieder leicht an zu nieseln und erst nach 20 Minuten geht es weiter. Zäh, langsam aber zumindest trocken und ohne weitere Standzeit geht es bis nach Österreich, wo ich brav meine 12 Euro Brennermaut löhne.

 

Gleich danach löst sich der Verkehr wie durch ein Wunder auf und ich fahre bis kurz vor dem Arlberg nahezu alleine 150 km durch. Ich überlege schon die ganze Zeit ob ich mir die Maut für den Arlbergtunnel sparen soll und meine Entscheidung wird mir durch eine weitere Umleitung abgenommen. Also Richtung Arlbergpass, was nach der langen Autobahnfahrt auch richtig gut tut. 

Bald darauf fahre ich auf Kempten zu und ich sehe links und rechts vor mir heftige Gewitter runterkommen. Der Wetterbericht hat für ganz Süddeutschland so etwas vorausgesagt und auch wenn es mich bis dahin nicht erwischt hat, ist die Chance halbwegs trocken in Illertissen zu übernachten gering. Also mein Navi konsultiert, kurz gerechnet wie lange ich nach Hause brauchen würde – 480 km – und los! 

Gewitter links, Gewitter vor mir, Gewitter rechts – aber nie über mir! Zumindest was das Wetter betrifft habe ich wirklich Glück! Die Fahrt geht rasch rum aber 30 km vor zu Hause sehe ich schon eine schwarze Wolkenfront über Frankfurt. Jetzt ist es mir auch egal – rein da!  Ich komme klitschnass aber glücklich um 20:30 Uhr zu Hause an und bin froh, dass ich durchgezogen habe.  So habe ich noch einen ganzen Urlaubstag zu Hause dazu gewonnen, kann in Ruhe mein ganzes Zeug waschen und verstauen und den letzten Tag bei Sonnenschein im Garten verbringen! 

Gefahrene Kilometer: 958!

 

Ich darf mich jetzt offiziell Eisenarsch nennen!

Traditionelles Autobahn-Raststätten-Heimweg-Foto
Traditionelles Autobahn-Raststätten-Heimweg-Foto

Fazit:

 

-          zu Pfingsten ist meist schon schönes Wetter aber noch nichts los auf den Straßen und Pässen! Abgesehen von der Regenfahrt in den Dolomiten und auf der Nockalm haben die Pässe wieder richtig viel Spaß gemacht und ich bin selten mit so wenig Verkehr, also total stressfrei gefahren.

 

-          Slowenien ist ein wunderschönes Land und das nächste Mal, wenn ich in den Süden fahren, plane ich weniger Alpen und Dolomiten sonder mehr Slowenien ein – da gibt es sicher noch ganz viel zu entdecken.

 

 -          Der Abstecher nach Kroatien war Balsam für die Seele! Sonne, Strand, Meer – das hat       zwischendurch einfach gut getan!

 

Und hier das Video zum Reisebericht: