Gardasee - Dolomiten - Schwarzwald

Hirnferien vom 25.05.  bis 29.05.2016

(Bilder können alle durch anklicken vergrössert werden!)

Nach meiner letztjährigen Norwegentour, welche immer noch nachhaltig beeindruckend in meinem Kopf herumschwirrt, war mir klar, dass ich solch eine Tour im Moment nicht toppen kann. Entsprechend lange hat es auch gedauert, bis ich mich endlich mal entschlossen habe, wo ich hin möchte. – die Schweiz sollte es sein! Ich habe dort einmal gearbeitet aber mit dem Motorrad war ich noch nie da. Unzählige Pässe, wirklich RICHTIG hohe Berge und das Matterhorn einmal sehen – das war der Plan als ich mich Mitte März endlich mit dem Thema auseinandersetzte. Die Fahrzeit war durch das Feiertagswochenende an Fronleichnam auch vorgegeben – also los mit der Planung.

 

Zwischenzeitlich spielte ich schon die ganze Zeit mit dem Gedanken, mir ein neues Navi zuzulegen. Mein altes Garmin 220 hat mir lange gute Dienste geleistet, aber da muss es doch was Größeres, besseres, Leistungsfähigeres geben? Klar – gibt es… bei Garmin, Tomtom, Becker.. und bei allen in allen Preisklassen. Für mich war klar, dass mir auf Dauer eines mit den Karten von Mitteleuropa nicht reichen wird und nach wochenlangen Recherchen wurde es dann ein neues Garmin 390LM. Hauptsächlich deshalb, weil ich mich nicht auf andere Oberflächen und eine komplett neue Planungssoftware umstellen wollte.

 

So hab ich meine Schweizplanung noch auf der alten Garmin Software gemacht und als ich endlich fertig war, so Anfang Mai, trudelt bei mir der ADAC Motorrad Newsletter ein – mit der Überschrift „langsam werden die Pässe geöffnet“. Dooonnnggg – irgendwas hab ich da wohl ganz vergessen. Nach einer kurzen Recherche, wann welche Pässe aufgehen, habe ich meine Schweiztour über den Haufen geschmissen! So ein Mist aber auch.. gerade Stifers Joch, Gotthart und Co. waren bei mir so schön im Kopf.. und natürlich waren die alle „voraussichtlich“ bis Anfang Juni gesperrt. Eine vernünftige Route um meine bevorzugten Pässe herum ist mir auch nicht eingefallen, deshalb – anderer Plan!

Wohin jetzt? Nicht schon wieder Österreich… Dolomiten war super… Gardasee.. da ist wenigstens halbwegs Schönwetter-Garantie? Warum nicht gleich alles kombinieren? Eine grobe Route auf Google Maps erstellt – 2100 km, kann passen!

Zwischenzeitlich war es Anfang Mai, ich hatte bereits meine neue Planungssoftware Basecamp getestet und mich mit dem Navi vertraut gemacht, fing ich mit der Detailplanung an. Normalerweise mache ich so etwas viel früher, auch damit ich mich möglichst lange mit der Tour auseinandersetzen kann und so die Vorfreude lange genieße. Dieses Mal musste es halt etwas schneller gehen, trotzdem habe ich wieder damit angefangen eine grobe Prioritätenliste zu erstellen mit Orten, die ich unbedingt sehen möchte und welche ich vermeiden sollte.

 

Das sah dann folgendermaßen aus:

 

Yes: - Fahrt und Camping im Tannheimer Tal

 

-         Ab Kempten keine Autobahn mehr

 -         Unbedingt die Brasa Schlucht finden

 -         Sirmione anschauen

 -         Monte Baldo befahren

 -         Möglichst viele Pässe auf dem Rückweg

 -         Wieder auf der Seiser Alm übernachten

 -         Durch den Schwarzwald zurück

 

No: - Autobahn in Italien und Österreich

 

-         Große Campingplätze

 -         Über den Fernpass fahren

 -         Die Gardaseestraße entlang fahren

 

Gleich vorweg – das Meiste davon hat geklappt, aber einige neue Erfahrungen kommen auf die zukünftige No Go Liste.

 

Am Wochenende vor der Abfahrt habe ich mich dann wieder intensiv mit meiner Packliste beschäftigt. Mittlerweile bin ich da echt fix, aber für mich gehört das Zusammenpacken für solch eine Tour schon zu einem gewissen Ritual, welches die Vorfreude noch mehr steigert. Außerdem musste ich mein ganzes Campingequipment auspacken, prüfen und wieder einpacken, da dies seit Norwegen nicht mehr benutzt wurde. Ein paar Einkäufe für Notfälle (Bierdosen, falls ich mal in einem Land ohne Bier landen sollte, 2 Packungen Pfannennudeln und meine 3 in 1 Kaffeesticks), Batterien in den Lampen tauschen, Roadbook schreiben und die jeweiligen Karten sortieren, Federeinstellungen am Motorrad ändern, aufsatteln und… noch 2 Tage warten!