Tag 2

30.06.2021

St. Peter-  Lausanne – Lugrin (F)

334 km

Ich habe super geschlafen! Um 06:00 Uhr bin ich aber wach und muss unbedingt das Bier vom Vortag wegbringen…

 

Ich freue mich echt auch schon auf meine Camping – Morgenroutine! Wenn es nicht gerade schüttet hat jeder Zeltauf- und Abbau irgendwie etwas beruhigendes aber auch abenteuerliches für mich.

 

Erst Kaffee kochen, duschen, Zelt trocken wischen, einpacken – am ersten Tag dauert es immer ein wenig länger und nach 1 ½ Stunden bin ich abfahrbereit.

 

Ich komme zügig an die Schweizer Grenze, das Wetter ist 1 A, an der Grenze werde ich durchgewunken und plötzlich merke ich – ich fahre auf der Autobahn! Das war so nicht der Plan, weil ich genug Zeit hatte und um mir die Vignette zu sparen auf der Landstraße den Seen entlangfahren wollte. Mein Navi führt mich aber stur auf der A2 weiter Richtung Süden. Da ich jetzt schon ein wenig Bammel habe ohne Vignette angehalten zu werden (die Schweizer sind bekannt für ihre horrenden Strafen im Straßenverkehr) fahre ich in Solothurn ab um zu prüfen, warum mein Navi nicht auf mich hört… ich halte mich exakt an die Geschwindigkeiten und mitten in Solothurn bleibe ich stehen, trinke gemütlich einen Kaffee und versuche mit Karte und Navi eine neue Strecke zu programmieren. 10 Minuten später fahre ich wieder auf der Autobahn! Jetzt ist es mit auch egal und da es im Süden ziemlich dunkel aussieht will ich schnellstmöglich nach Lausanne. 

Die Stadt kenne ich schon von diversen Dienstreisen und ursprünglich wollte ich in dem Hotel meines nun ehemaligen Arbeitgebers übernachten. Das hatte sich aber etwas schwierig gestaltet und somit habe ich schon zu Hause beschlossen, nach Frankreich weiter zu fahren. 

Trotzdem musste ein Bummel durch Ouchy und am See entlang sein, ich mache ein paar Bilder, trinke meinen mitgebrachten Kaffee und mache mich dann auf den Weg Richtung Montreux. Wie erwartet eigentlich eine schöne Strecke den See entlang, aber meine Herren -  verkehrstechnisch das Schlimmste, was ich je erlebt habe! Man quält sich durch die ganzen zusammengewachsenen High-Society-Städte wie Bourg-en-Lauvaux und Montreux und mir tun die Menschen echt leid, die hier wohnen! Ich finde selbst mit dem Motorrad kaum einen vernünftigen Platz um kurz stehen zu bleiben und ein paar Bilder vom Casino zu machen, deshalb- so schnell wie möglich über die Grenze. – Wo ich wieder gar nicht kontrolliert werde! 

10 Minuten später finde ich meinen Campingplatz (LINK) – jetzt wird es spannend! Ich habe mich – entgegen meiner Erfahrungen aus dem letzten Jahr in Deutschland – dazu entschieden, keine Reservierungen vorzunehmen! Es klappt prima! 

Ich bekomme einen super 1 A Platz mit freien Blick auf den Genfer See! Was für ein herrlicher Ausblick! Zeltaufbau mit Bier und danach eine Ortsrunde durch Lurgin. Ich muss noch Obst kaufen, hole mir eine kleine Flasche Bordeaux (ja, das gibt es halt in Frankreich überall… ) und etwas Käse für mein fronsösisches Abendessen: Käsenudeln mit Rotwein und als Dessert Käse!