Tag 7

05.07.2021

Comer See- Stilfser Joch – Haldensee

 314 km

Im Schlafsack ist es kuschelig warm, draußen ist alles nass – aber Gott sei Dank nur vom Tau, es regnet nicht! Also entscheide ich das ganze Zeug nicht trocknen zu lassen, in der Hoffnung dass es heute Abend in Tirol schöneres Wetter gibt.

Nach dem fahrerisch doch eher bescheidenen Tag gestern freue ich mich richtig auf die Fahrt durch Südtirol und über das Stilfser Joch!

  

Ab auf die Bundesstraßen, noch einmal für EUR 1,72 (für italienische Verhältnisse ein Schnäppchen) selbst getankt und bald schon fahre ich durch Bormeo. Ehe ich es mich versehe schwinge ich auch schon die Kurven zum Stilfser Joch hoch. So lange wollte ich diese berühmte Straße schon fahren und jetzt hat es endlich geklappt!  Es ist am Montag wirklich wenig Verkehr und ich genieße jede Kehre. Oben angekommen ist dann aber die Hölle los – wo waren die alle? . Ich finde einen Parkplatz oberhalb der Touristenbuden und gleich darauf auch die richtige Stelle für DAS Foto mit den Kurven im Hintergrund!  Natürlich wird auch ein Sticker  für die Koffer gekauft und nach einem kurzen Kaffee mache ich mich auch schon an die schöne Abfahrt. 

Passo di Stelvio
STILFSER JOCH

Richtung Österreich werden die Wolken immer dunkler und beim traditionellen Halt am Reschensee erwischen mich die ersten Tropfen. Hää? Also meine Wetterapp hat versprochen: kein Regen!

  

Es kommt aber auch nicht viel mehr runter und ich fahre ganz entspannt und im Gegensatz zu meiner letzten Fahrt hier an den Gardasee auch ohne viel Verkehr durch Tirol zum Hahntennjoch. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass dieses jetzt komplett für Motorräder gesperrt ist, man liest ja soviel.. aber nein, Motorräder > 95 db dürfen noch fahren – das aber mit maximal 60 km/h. Macht nix, 60 ist zwar eine doofe Geschwindigkeit, aber die Fahrt über das Joch ist doch immer wieder schön!

In Haller am Haldensee tanke ich noch einmal das günstige Österreichische Benzin voll (EUR 1,37!), kaufe Abendessen und nach dem traditionellen Bild am Ortsschild checke ich auch schon am Campingplatz ein. Der Platz ist übrigens der einzige auf meiner Reise, wo ich einen negativen Test bzw. die Erstimpfung vorweisen musste!!

  

Den Platz kannte ich ja schon, deshalb ging die Platzsuche und der Zeltaufbau auch besonders schnell. Ab in die Wanderklamotten und eine Runde um den See gelaufen! Danach noch einmal ein paar Steaks in die Pfanne, ein Bier am See, abwaschen, schon mal alles sortieren damit es morgens schneller geht -  und Gute Nacht!