Norwegentour 05. bis 14. August 2015

 

Tag 9

13.08.2015

Camping Nesset – Kristiansand – Sonderbale Camping DK

Gefahrene KM: 408

 

Ich werde um 06:00 Uhr von lauten Motorengeräuschen geweckt. Ein Blick nach draußen – ein Campingbus hat sich festgefahren und eine Frau versucht ihn rauszuholen! Irgendwie ist dadurch der halbe Platz wach geworden, denn 6 Männer schieben bereits – ich beobachte von drinnen, warte bis die endlich fertig sind und schlafe bis 07:00 Uhr weiter.

 

Ein weiterer Blick nach draußen -  was für eine traumhafte Kulisse um wach zu werden!

Heute habe ich ja erst einmal nur 75 km um mittags bei der Fähre zu sein. Trotzdem komme ich schon um 08:30 Uhr weg. Alles ist schön trocken verpackt und ich werfe noch einen Blick auf die Karte, welche Umwege ich anstatt der E9 nehmen kann. Ich fahre über Dörfer, an Seen und Flüssen vorbei und genieße das letzte Mal die Sonne Norwegens.

Um 11:00 Uhr bin ich schon in Kristiansand, gebe meine letzten Kronen in einem Spar –Markt für das Abendessen aus, genieße ein Eis in der Sonne und fahre um 12:00 Uhr zur Fähre. Fast eine Stunde zu früh, aber trotzdem stehen die hier schon Schlange! Ich mogle mich wie immer nach vorne, darf gleich einchecken und stelle mich zu den 10 anderen Motorrädern in die Spur. Da die Sonne brennt suche ich den einzigen kleinen Schattenplatz auf. Dort treffe ich 2 Bayrische Jungs, die mit ihren Enduros am Nordkap waren. Kaum haben wir angefangen uns zu unterhalten hören wir einen lauten Ruf: „Motorcycles ready?“ Kaum zu glauben, aber es geht schon weiter – die Fähre ist noch gar nicht da! Alle rennen los, fahren der Reihe nach vor um nach 300 m endgültig in der prallen Sonne zu warten! Die Zeit vergeht aber Dank der netten Unterhaltung mit den Bayern wie im Flug und bald geht es tatsächlich auf die Fähre.

 

Die enge Einpark-Prozedur kenne ich ja schon und dieses Mal schaffe ich es ganz alleine mein Motorrad zu verzurren und helfe sogar selbstbewusst 2 anderen Fahrern (Anfänger!)

Schnell suche ich mir einen Platz in der Kabine auf dem ich in Ruhe schlafen kann (also dieses Mal nicht neben der Ausgangstüre und der Kinderanimation!) und laufe an Deck um Abschied von Norwegen zu nehmen. Der Katamaran der Fjordline legt ab und wieder beeindruckt mich die Gewalt der Motoren, die dieses Schiff auf 45 Knoten (65 km/h) bringen. Jetzt noch ein paar Abschiedsbilder und 1 ½ Stunden dösen!

 

Die Fahrt geht rum wie nix und 15 Minuten vor Anlegen dürfen wir schon unsere Motorräder abzurren.

 

Nun geht es die 325 langweiligen Kilometer bis zum Campingplatz. Immer gerade aus, aber dafür in der Sonne und mit einer angenehmen Reisegeschwindigkeit. Immer wieder überholen sich die Motorräder, welche mit mir auf der Fähre waren gegenseitig und so macht es die ersten 100 km auch noch Spaß, weil man sich andauernd zuwinkt.

 

Um 19:00 Uhr erreiche ich den bekannten Platz, baue an gleicher Stelle wie am ersten Tag auf, koche Nudeln (bestelle gleichzeitig per Whats App zu Hause Schnitzel mit Pommes für morgen!), lese mein Buch und schlafe um 22:00 Uhr schon wieder ein.